Heute möchte ich euch was vorstellen, was sich schon grandios anhört, aber noch viel besser schmeckt. Der Gyrosschichtbraten. Hört sich mächtig an, is er auch.
Das braucht ihr für 5 Personen:
Zutaten
– 1,5 kg Schweinehals oder Schweinenacken
– 4 Zwiebeln
– 4 Zehen Knoblauch
– Käse
– Öl
– Gyrosgewürz
– optional: frischer Rosmarin
Zubehör
– Kastenbackform (macht das Leben beim Schichten leichter)
– Küchengarn
– Frischhaltefolie
Da ich bei den Gewürzen eher auf Eigenbau stehe, habe ich auch das Gyrosgewürz selbst zusammen gebaut. Hierfür habe ich folgende Zutaten verwendet:
– 2 TL Paprika edelsüß
– 1 TL Knoblauchgranulat
– 2 TL Zwiebelgranulat
– 8 TL Oregano
– 4 TL Thymian
– 4 TL Basilikum
– 2 TL Rosmarin
– 1/2 TL Chiliflocken
Das sind nur ca. Angaben. Und die Bestandteile sind auch in etwa in jedem handelsüblichen Gyrosgewürz drin. Aber wie gesagt, ich bin da halt anders…
Ich hab da auch Esslöffel genommen, nicht mit Absicht, aber Gewürzmischungen kann man ja immer brauchen… 🙂
Da die Gewürzsache geklärt wäre, kommen jetzt die Zwiebeln und der Knoblauch dran. Ich nehm eigentlich gerne rote Zwiebeln, aber hatten wir nicht im Haus. Immerhin noch zwei Schalotten gefunden. Die Zwiebeln und der Knoblauch werden geschält und dann in große Ringe geschnitten.
Den Knoblauch habe ich mit dem Rosmarin und dem ominösen Olivenkraut in Öl eingelegt. Denn kann er noch ein bisschen ziehen und ich hab noch mehr Öl/Fett im Braten.
Den Käse natürlich nicht vergessen. Käse ist hier sehr frei gehalten. Viele machen das mit Feta. Das mag meine Frau nicht, daher kein Feta. Ich habe mich für Emmentaler entschieden. Kann mir aber auch Gouda oder Bergkäse vorstellen. Auf jeden Fall, den Käse in Würfel schneiden.
Jetzt zum Fleisch. Ich habe mich für Schweinehals entschieden. Zum Einen mag ich das Fleisch und zum Anderen war es im Angebot. Auf jeden Fall sollte das Fleisch durchwachsen sein, da der Braten ca. 2,5 Stunden bei ca. 180°C auf den Grill kommt. Nehmt ihr mageres Fleisch, wird’s sehr trocken.
Die groben Fettschichten außen herum habe ich weg geschnitten. Der Rest bleibt dran. Jetzt das Fleisch in ca. 1 – 1,5 cm starke Scheiben schneiden.
Auch das kann natürlich der Metzger machen, aber ich arbeite gern mit Fleisch und bin auch hier ein bisschen anders, als die anderen. Daher schneide ich selbst. 🙂
Nachdem alle Vorbereitungen getroffen sind, kommt jetzt der Teil, bei dem man sehr viel Geduld braucht. Die Form mit Frischhaltefolie auskleiden und die Schnüre vorbereiten
Es hat sich meiner Meinung nach als Praktisch erwiesen, die kurzen Seiten als Erstes in die Form zu legen und die langen dann darauf. Dadurch sind die langen dann später unter den kurzen und werden von diesen auch fixiert. Nur als Tipp, ist aber wohl auch Geschmackssache.
Jetzt geht es an’s Schichten. Als Erstes eine Lage Fleisch.
Schön darauf achten, dass der Boden komplett bedeckt ist. Darauf kommt Gewürz, Zwiebeln, Knoblauch und Käse.
Jetzt wieder Fleisch und so weiter, bis die Form voll ist.
Nachdem die Form voll ist, die Schnüre zusammenbinden. Hier habe ich mit den langen Seiten angefangen. Nachdem die Schnüren verknotet sind, den Braten aus der Form auf Frischhaltefolie stürzen und ringsum mit Gewürzen einmassieren.
Zum Schluss den Braten dann in die ausgelegte Folie einwickeln, wie ein Bonbon. Die Seiten oben mit Tesa fixieren.
Und ab in den Kühlschrank.
Am nächsten Tag den Grill auf indirekte Hitze bei ca. 180°C vorbereiten und den Braten (ohne Folie) auflegen.
Und jetzt heißt es warten. Es muss nichts gemobbt oder gepinselt werden. Der Braten braucht einfach nur Zeit.
Bei ca. 77°C Kerntemperatur ist das Teil fertig und darf vom Grill.
Nach einer kurzen Ruhephase ging’s an den Anschnitt. Vor dem Anschnitt noch die Fäden entfernen. 😉 Hier macht sich eine Schere überaus gut.
Geschmacklich sehr sehr geil! Und auf jeden Fall eine (oder mehrere) Wiederholung wert.
Bei uns gabs Kartoffeln aus dem Backofen, Brot und natürlich Tzatziki dazu. Für ein Tellerbild hat es leider nicht mehr gereicht…
Viel Spaß beim nach bauen. 🙂